Veranstaltungen
Kommende Veranstaltungen
Exklusiv für seine Mitglieder bietet der Förderkreis Veranstaltungen rund um die Museen der Stadt Regensburg. In den Führungen, Vorträgen und Besichtigungen geht es unter sachkundiger Leitung um spannende, unterhaltsame und lehrreiche Einblicke in Geschichte und Kultur unserer Stadtgesellschaft.
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Berichte
Was es zu erzählen gibt von unseren Veranstaltungen
Einblicke in die düstere Geschichte der Karthaus Prüll
Am 10. September 2023 führte uns Museumsleiter Bruno Feldmann durch das Karthäuserkloster Prüll, das heute zum Bezirksklinikum gehört. Die Führung bot spannende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des ehemaligen Klosters, das nach der Säkularisation in eine psychiatrische Klinik umgewandelt wurde. Viele Klöster verloren nach der Säkularisation ihre religiöse Funktion und wurden zu staatlichen Einrichtungen umgestaltet – so auch Prüll.
Besonders eindrücklich war die Darstellung der Wandlung von den frühen „Irrenanstalten“ hin zu den modernen psychiatrischen Kliniken, die wir heute kennen. Bruno Feldmann erzählte mit viel Fachwissen und Einfühlung von den harten Lebensbedingungen, unter denen die ersten Patienten litten, und von den Fortschritten, die in der Behandlung psychischer Erkrankungen erzielt wurden. Doch die Ausstellung konfrontierte uns auch mit der düstersten Zeit dieser Geschichte: der Zeit des Dritten Reichs.
Während des Nationalsozialismus wurden die Insassen psychiatrischer Einrichtungen als „unwertes Leben“ stigmatisiert, grausame Experimente an ihnen durchgeführt und viele kamen ums Leben. Diese schrecklichen Ereignisse wurden in der Ausstellung eindringlich dokumentiert und luden zum Nachdenken darüber ein, welche Verantwortung wir heute tragen. Es war eine bewegende Führung, die uns zeigte, wie wichtig es ist, sich der Vergangenheit zu stellen, um für eine menschlichere Zukunft zu sorgen.
Führung durch die Synagoge Regensburg
Am 23. Juli 2024 besuchten die Mitglieder des Förderkreises die Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum in Regensburg. Frau Ilse Danziger, seit 1990 Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, führte uns durch die Räumlichkeiten und gab uns tiefe Einblicke in die reiche Geschichte der jüdischen Gemeinde, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Jüdisches Leben hat die Stadt Regensburg über Jahrhunderte hinweg geprägt – von der Blütezeit der Gelehrten im 11. und 12. Jahrhundert bis hin zu den dunklen Kapiteln der Vertreibung im Jahr 1519 und der Zerstörung der Synagoge im Jahr 1938.
Besonders beeindruckend war der Innenraum der im Februar 2019 eingeweihten neuen Synagoge. Frau Danziger wies auf viele architektonische Besonderheiten hin, wie die gewölbte freitragende Holzdecke, die mit ihren 25 Metern Spannweite den hellen Gebetsraum prägt. Der weitgehend mit Holz ausgekleidete Innenraum schafft eine warme, einladende Atmosphäre, die dem Gebäudekomplex eine besondere Ausstrahlung verleiht.
Frau Danziger vermittelte uns nicht nur viel Wissenswertes über die Geschichte und Architektur, sondern auch über das aktive Gemeindeleben und den Ritus der jüdischen Gemeinde von heute. Diese Führung war eine eindrucksvolle Begegnung mit der jüdischen Kultur und zeigte, wie lebendig und wichtig dieses Erbe für die Stadt Regensburg ist. Es war eine wertvolle Erfahrung, die uns die Bedeutung des interkulturellen Dialogs und der Toleranz vor Augen führte.
Förderkreiswerbung beim Gassenfest
Am 25. Juni waren wir beim Gassenfest auf dem großen Sportplatz des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums dabei. Das Fest bot vielen kulturellen Initiativen eine Plattform, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Auch wir vom Förderkreis waren mit einem Stand vertreten, an dem wir unsere beiden Hefte über Flordelis und Cuno verteilten und zahlreiche Gespräche führten. Besonders erfreulich war das große Interesse der Familien an unserem Angebot für Kinder.
Neben uns war auch die Firma Cultheca vertreten, die seit Jahren die Museumspädagogik für die Museen der Stadt organisiert. Gemeinsam boten wir ein reichhaltiges Programm für Kinder an, das von kreativen Bastelaktionen bis hin zu kleinen Rätselspielen reichte. Viele Eltern nutzten die Gelegenheit, sich über unser Angebot zu informieren und wurden neugierig auf einen Besuch der Museen.
Das Gassenfest war ein großer Erfolg und ermöglichte es uns, viele neue Kontakte zu knüpfen und das Interesse an unserer Arbeit zu wecken. Es ist uns wichtig, auch außerhalb der Museumsräume präsent zu sein und Menschen aller Altersgruppen für Kultur zu begeistern.
Ein Rundgang durch die Fürstliche Hofbibliothek
Am 28. Mai durften wir eine ganz besondere Führung erleben: Dr. Peter Styra, unser neues Mitglied, führte uns mit großem Enthusiasmus durch die Fürstliche Hofbibliothek und das Zentralarchiv der Thurn und Taxis. Die großartige Architektur der Bibliothek und die beeindruckende Sammlung von rund 300.000 Werken sind ein wahres Highlight für jeden Geschichts- und Literaturbegeisterten. Es ist kaum zu glauben, dass die Sammlung im Jahr 1771 mit gerade einmal 2.330 Büchern begann und heute die größte adelige Privatbibliothek darstellt.
Dr. Styra verstand es, uns die Entwicklung der Bibliothek und die Bedeutung der einzelnen Werke für die Fürstenfamilie näherzubringen. Besonders spannend waren die Einblicke in den „Sonderbestand Post“, der die Geschichte der Post und des Transports in Europa dokumentiert – eine Geschichte, die eng mit der Familie Thurn und Taxis verbunden ist.
Neben den großen Schätzen der Bibliothek durften wir auch einige kleinere, erstaunliche Neuentdeckungen betrachten, die sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind. Diese Einblicke in die historischen Archivalien und die Architektur machten den Rundgang zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Kulinarische Vielfalt in der Pestalozzi Mittelschule
Am 16. Mai erlebten die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzi Mittelschule einen besonderen Projekttag im Museum. Gemeinsam mit Evi Kolbe Stockert und Alexander Irmscher entwickelten wir vom Förderkreis ein Programm, das die Essgewohnheiten der alten Römer mit denen der heutigen Zeit verband. Im ersten Teil des Vormittags lernten die Schüler in der Römerabteilung des Museums, was bei den Menschen damals auf den Tisch kam – von Getreidebrei bis hin zu exotischen Gewürzen.
Anschließend ging es in den museumspädagogischen Raum, wo die Essgewohnheiten unserer heutigen Zeit thematisiert wurden. Die Schüler hatten im Vorfeld Rezepte ihrer Lieblingsspeisen mitgebracht, die sie in der Gruppe vorstellten. Dabei wurde deutlich, wie vielfältig die kulturellen Hintergründe der Schüler sind: Viele von ihnen haben Migrationshintergrund und brachten Gerichte aus verschiedenen Ländern mit. Diese kulinarische Vielfalt wurde als großer kultureller Schatz wahrgenommen und gefeiert.
Der Projekttag war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie Essen Brücken zwischen Kulturen und Zeiten schlagen kann. Es war uns ein großes Anliegen, den Schülern zu vermitteln, dass Geschichte nicht trocken sein muss, sondern auch köstlich und lebendig erlebt werden kann. Dieses Format soll in Zukunft auch an anderen Schulen fortgesetzt werden.
Museumsführung mit Insiderwissen
Am 24. Februar 2024 veranstaltete der Förderkreis eine Führung mit Annette Kurella im Historischen Museum.
Seit 40 Jahren leitet die Diplomrestauratorin die Restaurierungsabteilung in den Museen der Stadt Regensburg und insofern war ihr Vortrag auch eine Geschichte vom Handwerk zu einer Wissenschaft, die heute an vielen Hochschulen unterrichtet wird.
Die Führung überraschte die Mitglieder des Förderkreises mit einer Fülle von Informationen. Wer hätte gedacht, dass die klappbaren Seitenflügel des Minoritenaltars in den 40er Jahren der Länge nach aufgeschnitten wurden, um beide Seiten museumsgerecht zu präsentieren, oder dass der edle Petrus des Erminoldmeisters mit einer bunten Fassung versehen war.
An vielen Beispielen war zu sehen, welche Bereicherung doch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse gegenüber den kunsthistorischen sind
Annette Kurella wird dieses Jahr in den Ruhestand gehen, ihr großes Wissen aber zum Glück weiter zur Verfügung stellen.
Exklusive Einblicke in das „document Kepler“
Am 5. Januar 2024 hatten die Mitglieder des Förderkreises die besondere Gelegenheit, das „document Kepler“ in einer exklusiven Führung vor der offiziellen Eröffnung kennenzulernen. Das Sterbehaus des berühmten Astronomen Johannes Kepler wurde umfassend modernisiert und bietet nun eine völlig neu konzipierte Ausstellung. Historische Bücher, Himmelsgloben und astronomische Messinstrumente aus der Zeit Keplers werden durch moderne, interaktive Medienelemente ergänzt.
Der Historiker Matthias Freitag, der maßgeblich an der Neugestaltung beteiligt war, führte uns mit viel Fachwissen durch die Ausstellung und machte Keplers Leben und Werk für uns lebendig. Kepler, der in Regensburg 1630 verstarb, war einer der wichtigsten Astronomen seiner Zeit und hat mit seinen Entdeckungen das Weltbild revolutioniert. Besonders faszinierend war es, originale Dokumente zu sehen und die Entwicklungen der Astronomie nachzuvollziehen, die Kepler damals entscheidend vorantrieb.
Das neugestaltete Museum ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein modernes Erlebniszentrum, das die Besucher einlädt, sich auf unterhaltsame Weise mit den Sternen und Planeten auseinanderzusetzen. Matthias Freitag, selbst ein ausgewiesener Experte für die Geschichte der Stadt Regensburg, schaffte es, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen und uns für die Welt der Astronomie zu begeistern. Diese exklusive Führung war ein echtes Highlight und hat uns neugierig auf die offizielle Eröffnung des Museums gemacht.
Barockkonzert mit dem Ensemble Florilegium
Das Konzert des Ensembles „Florilegium Regensburg“ unter der Leitung von Verena Kronseder in der Minoritenkirche fand mit über 120 Personen außerordentlich guten Anklang.
Die Veranstaltung des Förderkreises im Rahmen des Begleitprogramms zur Landesausstellung „Barock! Bayern und Böhmen“ im Museum der Bayerischen Geschichte hatte die Musik im bürgerlichen Regensburg der Barockzeit zum Thema.
Zwischen den mit Bedacht ausgewählten Gesangs- und Instrumentalstücken mit Orgel, Psalterium, Gambe, Laute und Flöte moderierte Verena Kronseder und führte zu den einzelnen Komponisten sowie Stücken und ihre Beziehung zu Regensburg hin.
Auf diese Weise vermittelte sie der Zuhörerschaft interessante und erkenntnisreiche Einblicke in eine besondere musikalische Epoche.
Die Gäste zeigten sich von der gelungenen musikalischen Darbietung begeistert, und so endete der Abend mit langanhaltendem Applaus.
Ausstellungen und Veranstaltungen unserer Museen
Auf den Seiten der Stadt Regensburg finden Sie eine Übersicht aller Veranstaltungen unserer Museen.
Rückblick
Blicken Sie mit uns zurück auf die Veranstaltungen der letzten Jahre.
Die vielen Fotos und ausführlichen Texte geben Einblick in das rege Vereinsleben des Förderkreises.
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